Verteidigung des Titels "Starke Schule"

Vor zwei Jahren haben wir uns das erste Mal am größten Schulwettbewerb Deutschlands „Starke Schule - Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“ beteiligt. Und wir haben damals den 5. Platz in ganz Sachsen-Anhalt erreicht. In diesem Schuljahr haben wir uns erneut dieser Herausforderung gestellt.

 

Am 8. November erhielten wir schließlich Besuch von 2 Mitgliedern der Jury, die über die Vergabe des Titels „Starke Schule“ entscheidet. Im Fokus stand natürlich die Berufsorientierung. Dieser Besuch war für uns Anlass, in Gesprächen kurz zusammenzufassen und auf Schautafeln anschaulich darzustellen, wie bei uns dieser Prozess praktiziert wird:

Seit dem Schuljahr 2015/16 wird monatlich ein Tag der praktischen Arbeit und Berufsorientierung für die sechsten Klassen durchgeführt (und kann auf die fünften Klassen erweitert werden). Hierzu nutzen wir Räumlichkeiten im benachbarten „Haus der Vielfalt“. Der Tag ist für die Schüler/-innen in eine gemeinsame erste Unterrichtsstunde sowie drei Einheiten zu je 60 Minuten gegliedert. Die erste gemeinsame Unterrichtsstunde dient der altersgerechten Erkundung von Berufsbildern, beruflichen Anforderungen und Ausbildungsmöglichkeiten. In den drei weiteren Einheiten arbeiten die Schüler/-innen in Gruppen von sechs bis sieben Personen praktisch. Hier erlernen sie kreative und handwerkliche Fertigkeiten. Sie stellen unter Anleitung einer Lehrkraft und zweier ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen saisonbezogene Produkte her, z. B. ein Weihnachtsgesteck einschließlich Betongefäß. Durch das handwerkliche und gestalterische Arbeiten üben die Schüler/-innen auch hier lehrplanbezogene Fertigkeiten, z. B. aus den Fächern Technik und Kunst. Ab dem 2. Halbjahr dieses Schuljahres wird auch die Arbeit am Computer (z. B. Gestalten von Texten, Arbeit mit Bildern und Tabellen) in diesen praktischen Tag einbezogen.

 

Seit dem Schuljahr 2015/16 kommen die Schüler der Klassenstufe 7 zum Gut Mößlitz, um erste Schritte zum Berufsleben zu unternehmen. Dieses Projekt beruht auf einer Absprache zwischen der Stadt Zörbig, dem Verein Gut Mößlitz und der Sekundarschule Zörbig. Monatlich einmal wird für die Klassenstufe 7 „Unterricht auf andere Weise“ durchgeführt. In den Bereichen Werkstatt, Küche/Bäckerei, Hauswirtschaft und Garten werden unterschiedliche Anforderungen an die Schüler gestellt. Ziel ist es, dass jeder Schüler diese kennenlernt und somit erste Vorstellungen über Berufsrichtungen bzw. über Anforderungen im Berufsleben erfährt. Damit wird eine solide Grundlage für das Berufspraktikum Klasse 8 geschaffen und die Entscheidungsfindung für einen Praktikumsbetrieb erleichtert.

 

 

Unmittelbar zu Beginn des 2. Halbjahres der 7. Klasse werden die Eltern verstärkt in die Berufsorientierung mit einbezogen. In einer Elternversammlung werden sie über die Organisation unserer Praxistage informiert. Sie erhalten eine Liste der über 100 Institutionen, Firmen und Einrichtungen, die bereit sind, unsere Schüler während der Praxistage zu betreuen. Außerdem erhält jeder Schüler einen Vertrag. Jetzt besteht die Aufgabe von Eltern und Schülern darin, einen passenden Betrieb zu finden, der bereit ist, mit dem Schüler einen Vertrag über die Dauer des 1. Halbjahres in Klasse 8 abzuschließen. Während dieses Halbjahres werden die Schüler von einer Lehrkraft betreut und werden darin angeleitet, einen Lebenslauf und eine Bewerbung am PC zu formulieren. Für die Praxistage ab dem 2. Halbjahr in Klasse 8 gilt es, sich schriftlich zu bewerben und persönlich vorzustellen. Eine neue Herausforderung! Bis zum Beginn der 10. Klasse sollten unsere Jugendlichen also auch darin einige Übung haben. Und bis dahin haben sie in der Regel fünf Unternehmen in unserer Region näher kennengelernt und vielleicht den gefunden, in dem sie nach ihrem Schulabschluss eine Lehre beginnen können.

 

Mehrere abgeschlossene Lehrverträge zwischen Schülern unserer letzten Abschlussklassen und unseren Betrieben zeugen vom Erfolg unseres Berufsorientierungsprojektes.

 

Durch die an uns gestellte Frage, was uns denn ansonsten noch zu einer „starken Schule“ macht, kamen unseren zahlreichen weiteren Projekte ins Gespräch, z. B. unsere Aktivitäten im Rahmen des KUBIS-Projektes (Kulturelle Bildung in der Schule) unter Leitung von Frau Rudolf, wozu unsere Schulband „Lifve“ und das Schwarzlichtprojekt zählen, das Auschwitzprojekt unter Leitung von Frau Kyritz, die tollen Ferienprojekte und die Streitschlichtergruppe unter Leitung unseres Schulsozialarbeiters Herrn Reinsch, unser Jugendwaldheim-Projekt, die zahlreichen sportlichen Aktivitäten und nicht zuletzt unsere Projektwoche am Ende des Schuljahres, um nur einige zu erwähnen.

 

Ch. Schmidt

"Süßer Ausflug" der Klasse 7b

 

 

Am Mittwoch, dem 30. November, führte uns unser Adventswandertag in das Schokoladenmuseum der Hallorenfabrik in Halle an der Saale. Wir nutzen die Bahn von Stumsdorf aus und gingen die etwa 2 km vom Hauptbahnhof zur Hallorenfabrik zu Fuß. Da es sehr kalt war, bewältigten wir die Strecke entlang der Delitzscher Straße recht schnell.

 

Wir wurden schon erwartet und durch einen Museumsmitarbeiter in die Ursprungsländer der Kakaobohnen nach Mittelamerika entführt. Viel erfuhren wir über die Entstehung der Schokolade, speziell der aus Halle: Keiner von uns hätte gedacht, dass die eigentliche Kakaobohne weiß ist, die Hallorenkugeln den Knöpfen der Salzsiederuniformen nachempfunden sind oder die weiße Creme der Hallorenkugel das in Halle gewonnene Salz darstellen soll.

 

Zum Abschluss durften wir noch über das Schokoladenzimmer im Museum staunen und uns ein eigenes Urteil über den Geschmack des Süßigkeitenangebotes der Hallorenfabrik machen. Natürlich haben einige von uns auch kleine Geschenke für zu Hause im Werksverkauf erworben.

 

Klasse 7b




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